Ist eine Bodendämmung tatsächlich eine gute Alternative zur Fußbodendämmung?

Eiskalte Fundamente kühlen Kriechkeller aus, eine Bodenisolierung hebt den Effekt auf

 

Die Vorstellung, dass eine Dämmschicht auf dem Boden eines Kriechkellers Energie spart fußt auf der Annahme, das im Winter die Wärme des Fußbodens über den Boden des Kriechraums verloren geht. Das stimmt allerdings nicht; tatsächlich ist das Gegenteil der Fall! Im Winter entsteht ein Wärmestrom aus dem Kriechkeller, welcher einen wärmeren Fußboden sogar begünstigt. Schon 1982 konnte dies in der Studie "A crawl space thermally measured" der TNO und TU-Delft, in einer SBR-Veröffentlichung bestätigt werden. Hierbei wurde herausgestellt, dass der Boden des Kriechkellers im Sommer Wärme aufnimmt und diese im Winter wieder abgibt. Mit der Isolierung das Bodens hingegen wird genau dies verhindert; der positive Wärmefluss über den Kriechboden findet nicht mehr statt und verhindert somit eine gute Wärmebilanz im Winter. Stattdessen verliert die Unterseite des Erdgeschosses im Winter Wärme durch Abstrahlung an und durch die kalten Grundmauern.

 Der starke Kälteeinbruch Anfang 2018 hat nicht nur für Eis auf den Wasserflächen gesorgt, sondern auch den Boden unseres Hauses stärker abgekühlt als jemals zuvor: So war noch im März 2018 der Boden in 10 cm Tiefe sogar 5 Grad kälter als im Vorjahr. Bei Häusern werden vor allem die Fundamente mit Bodendämmung besonders kalt. Das liegt daran, dass diese keine Wärme mehr aus dem Kriechboden aufnehmen können. Der Boden des Kriechkellers nimmt im Sommer Wärme ab und gibt diese im Winter wieder ab. Eine Dämmung auf dem Boden schränkt diesen Prozess allerdings ein und verhindert, dass sich im Winter die Fundamentwand über den Kriechboden erwärmen kann. Gleichzeitig kühlt der Boden unvermindert ab.
Auf den dargestellten Wärmebildern lässt sich dies deutlich erkennen. Hierbei wurden zwei benachbarte Häuser am selben Tag nach Norden hin ausgerichtet aufgenommen. Um die Vergleichbarkeit wahren zu können, wurde die Temperaturskala angeglichen.

 
 

 

 

 

Hierbei fällt auf, dass ausgerechnet das Haus mit Erddämmung signifikant kälter war als das Haus ohne. Die Differenz beträgt immerhin 3,5°C. Dies bedeutet, dass Wärme vom Boden zum Fundament strömt. In dem gedämmten Haus hingegen wird genau dieser Wärmefluss durch die Erdisolierung unterbrochen, wodurch das Fundament signifikant kälter ist bzw. wird. Somit verliert der Boden dort sogar nun mehr Wärme an das kalte Fundament, während das Haus ohne Bodendämmung bis zu 4 Grad wärmer ist. Noch extremer wird das Ergebnis dadurch, dass im nicht isolierten Haus das Fenster geöffnet war, während im Haus mit Bodendämmung das Fenster sogar geschlossen war.

Praxisforschung: Die in den hier dargestellten Wärmebilder wurden im Auftrag einer Wohnungsbaugesellschaft erstellt, um eine Lösung für ein Altersheimwohnkomplex zu finden. Hierbei zeigte sich, dass der Raum Zwischen Boden und Dämmschicht am Fußboden durch die Belüftung des Kriechkellers als auch durch die Grundmauern auskühlt. Zwar ist es möglich die Belüftung zu schließen zu schließen, was an der Auskühlung durch die Grundmauern allerdings nicht viel ändert und auch eine konventionelle Bodendämmung wird nicht helfen. Im Sommer ist das nicht so schlimm, aber wenn die Tage kälter werden und Erde rund um das Haus abkühlt, verliert der Boden durch die Grundmauern Wärme. 
Das hier dargestellte Wärmebild wurde abends um 20:30 Uhr an einem Januartag im Jahr 2017 aufgenommen. Hierbei hat die Zentralheizung den gesamten Tag über geheizt. Trotzdem hatte der Fußboden weniger 17°C, während an der Innenwand auf Höhe des Thermostats 22°C gemessen werden konnte. Im Schlafzimmer, wo es keine Isolation gab, war der Fußboden sogar noch kälter als im benachbarten Raum. Dabei bestätigt sich, was die Wissenschaft bereits vor Jahren vorhergesagt hatte: Im Winter nimmt der Kriechkellerboden keine Wärme auf, sondern gibt diese an den Kriechkeller ab. Eine Dämmschicht auf den Kriechkellerboden zu legen wäre daher kontraproduktiv, da so wichtige Wärme verloren geht.

Erleben Sie außerdem den Komfort eines gut isolierten Bodens

Eine Bodendämmung wirkt sich im Sommer positiv aus, ist aber im Winter kontraproduktiv

Der Boden unter unserem Haus nimmt im Sommer viel Wärme auf und kann diese im Winter in den Kriechkeller abgeben. Dies bestätigt die Ergebnisse der TNO und der TU Delft im Rahmen einer wissenschaftlichen Praxisstudie aus dem Jahre 1985. Hierbei wurde festgestellt, dass auch die Grundmauern den Kriechkeller enorm abkühlen können. Eine Dämmschicht, die auf den Boden platziert wurde, schützt insofern nicht vor der Abkühlung durch die Grundmauern, sondern begünstigt diese sogar, indem der Wärmefluss im Winter behindert wird. Dadurch verliert das Gebäude über die Grundmauern sogar mehr Wärme. Daher wurde auf Grundlage dieser wissenschaftlichen Ergebnisse der niederländischen Regierung die Isolierung des Bodens als komfort- und energiesparende Maßnahme nicht empfohlen. Zusätzlich wurde der Regierung empfohlen, die Gaseinsparungszahlen für Bodendämmungen nicht anzugeben. Allerdings wirkt sich eben diese Bodenisolierung während des Sommers positiv aus. Im Winter hingegen wird der Effekt umgekehrt.

Von Befürwortern der Bodendämmung wird dies als nicht sinnvoll angesehen. Sofern keine Kriechkellerbelüftung vorhanden ist, spielt es keine Rolle, wo sich die Dämmschicht befindet. Sie kann entweder direkt auf den Fußboden oder auf den Boden des Kriechkellers platzier werden. Dass der Boden aufgrund der Bodendämmung im Winter mehr an die Grundmauern verliert, wird hingegen ignoriert. In der Praxis konnte hingegen beobachtet werden, dass im Winter sehr wohl einen positiven Einfluss auf den Wärmefluss gibt, solange der Fluss nicht blockiert wird. In diesen Praxissituationen wurden die Lüftungsöffnungen zudem sauber verschlossen und somit der Strom kalter Luft von außen blockiert. Zudem stellte sich im Dezember 2016 heraus, dass sich im Kriechkeller mit Bodenisolierung Kondenswasser an den Leitungen gebildet hatte; andere baugleiche Häuser waren hingegen trocken geblieben.

 

 

Noch im Mai 2016, wurde bei einer Befragung der Bewohner festgestellt, dass diese mit ihrer Bodendämmung noch immer sehr zufrieden waren. Die gefühlte Temperatur war angenehm und die Bodentemperatur das Kriechkellers lag bei 18,5°C. Im Dezember desselben Jahrs sah das anders aus: Es hatte besonders lange gedauert, bis das Wohnzimmer warm geworden sei, sodass ein neuer Heizkessel bestellt wurde. Ein Blick unter den Boden hingegen zeigte, dass die Grundmauer den Raum aufgrund der Dämmschicht deutlich abkühlte. Die Unterseite des Fußbodens des Wohnzimmers war sogar 5 Grad kälter als im Mai.

Dadurch mussten die Hausbewohner viel Energie verwenden, um das Haus zu Wärmen und einigermaßen behaglich zu machen. Bis zum 23. Januar waren die Grundmauern noch weiter abgekühlt, sodass die Bewohner das Schlafzimmer nicht mehr warm bekamen und fortan mit Socken zu Bett gehen mussten.

Am 23. Januar heizten die Bewohner mit 23 Grad. Während der Thermostat mit der Referenzzeit von 20:30 Uhr allerdings 22,8°C angab, kam beim Boden des Essbereichs nicht mehr 18°C an. Als Übeltäter kamen dabei die Betonbalken heraus, welche als Kältebrücken im Boden wirkten. Zum Flur hin wurde der Fußboden sogar immer kälter, sodass an der Unterseite des Fußbodens der Sitzecke nur noch 13,5 °C gemessen werden konnten. Zum Abstellraum hin wurde es jedoch noch kälter, sodass auch an der Grundmauer der östlichen Stirnwand dieser Temperaturverlauf festgellt werden konnte.

 

In Folge sank die Temperatur von 8°C Sitzecke auf 4°C im Abstellraum. Die einzig mögliche Erklärung dafür, dass die Grundmauer unter dem Wohnzimmer wärmer war als unter dem Abstellraum war, war, dass gleichzeitig die Unterseite des Bodens im Sitzbereich wärmer war und somit auch Wärme an das Fundament abstrahlte. Hinweise darauf ergaben sich mit dem Vergleich des bereits genannten baugleichen Referenzhauses ohne Dämmung.

Immer wieder gibt es Fälle, in denen im Winter das Haus nicht mehr gemütlich ist. Dass dies auch anders geht und der eigene Wohnkomfort im Winter gesteigert werden kann, wird anhand der folgenden Infrarotbilder deutlich. Diese wurden an einem Miethaus vorgenommen, bei dem sich der Mieter weigert, eine Mieterhöhung zu akzeptieren. Dies begründete er damit, dass er der Überzeugung war, das die installiert Bodenisolierung ihre angedachte Wirkung nicht erzielte.

Nur Bodenisolierung Bodenisolierung und TONZON

 

Nach dem Auftragen der TONZON-Bodenisolierung wurde der Boden um 3 Grad wärmer. Beachten Sie die Füße und Unterschenkel. Dem Mieter war nicht mehr kalt und er akzeptierte sogar seine Mieterhöhung. Ein schöner Nebeneffekt: Auch seine Energierechnung fiel daraufhin geringer aus. Er bekam mehr Komfort mit weniger Energie und konnte mit einer viel geringeren  Heizkörpertemperatur den Boden zu einer angenehmen Temperatur bringen.

 

 

Das Anbringen einer Dämmstoffschicht direkt am Boden als Bodendämmung konnte Hinsichtlich der gewünschten Energieeinsparung und Komfortsteigerung bisher auf wissenschaftlicher Basis noch nicht belegt werden. Viel handelt es sich um einen Trugschluss, dass Wärme vom Fußboden über den Kriechkellerboden und deren Belüftung verloren geht. Ohne Kriechkellerlüftung würde es nicht einmal einen Unterschied machen, ob man die Dämmschicht direkt auf dem Boden oder unter den Fußboden anbringt. Vielmehr handelt es sich um einen großen Fehler, denn im Winter nimm der Kriechkellerboden keine Wärme auf, sondern gibt diese an den Kriechkeller ab. Der größte Teil der Wärme entwicht durch die Grundmauern und nicht durch den Kriechkellerboden. Auf Seite 40 der oben genannten Studie steht: „Dies zeigt, dass der Boden im Winter Wärme an den Kriechkeller abgibt.“ … „Nur im März-April kehrt sich das Vorzeichen um und die Wärme wird über die Bodenoberfläche an den Boden abgegeben.“

Eine auf der Unterseite angebrachte Isolierschicht behindert diesen Prozess und blockiert, wie bereits angemerkt, sogar die positiven Auswirkungen des Wärmeflusses. Somit wird im Winter der Boden bei gleichbleibendem Heizwert der Raum trotz Dämmung stetig kälter. Folglich werden die fallenden Temperaturen kompensiert, in dem die Heizung höher eingestellt wird und somit der Gas- und Energieverbrauch steigt. Anstatt zu sparen, wird am Ende mehr bezahlt.

Ein weiterer Nachteil der Erdisolierung ist, dass die Unterseite des Wohnzimmerbodens Wärme an den gesamten Kriechkeller abgibt. Somit verteilt sich Wärme auf Bereiche, die kaum oder gar nicht beheizt werden, wie etwa Flure, Schlafzimmer oder Abstellkammern. Damit erhöht sich die Zeit zum Aufheizen noch einmal deutlich.

Die starke Abkühlung durch die Grundmauern im Winter wirkt sich auch auf andere Bodenisolierungen aus. PU-Schaum und EPS (Polystyrol, das häufig im Neubau verwendet wird) sind für die Infrarotstrahlung einfach unten offen. Dieses Infrarotfoto zeigt, dass die kalten Grundmauern sozusagen die Wärme vom Boden und dem Kriechkellerboden absaugen. Dieser Verlustfaktor wird in aktuellen Berechnungsmethoden nicht ausreichend berücksichtigt, er erklärt aber, warum der Gasverbrauch neuer Häuser höher ist als eigentlich vorgesehen. Bei einer Fußbodenheizung ist der Verlust sogar noch höher.